Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar
Ein Einstellungstest prüft Ihr Wissen und Können in vielen verschiedenen Bereichen. Der Arbeitgeber möchte sich auf diese Weise ein umfassendes Bild machen und herausfinden, ob Sie alles mitbringen, was Sie für den Beruf brauchen. Ein Thema, das in den bunt gemischten Fragen und Aufgaben regelmäßig vorkommt, ist die Physik. Warum das so ist und mit welchen Fragen Sie rechnen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag. Und damit Sie gleich ein bisschen für den Einstellungstest üben können, haben wir auch ein kleines Physik Quiz für Sie vorbereitet!
Einstellungstest Physik & Technik
Immer mehr Arbeitgeber verlassen sich bei der Personalauswahl nicht mehr nur auf die Bewerbung und ein Vorstellungsgespräch. Stattdessen laden sie die Bewerber zu einem Eignungstest ein. Durch Aufgaben und Übungen aus den verschiedensten Bereichen möchten sie besser einschätzen können, wie gut der Bewerber und der angestrebte Job zusammenpassen.
Dabei bleiben dann auch Fragen aus dem Themenfeld Physik nicht aus. Doch warum ist das so? Wie sehen die Aufgaben aus? Und wie können Sie sich auf die Übungen zur Physik beim Einstellungstest vorbereiten? Solche Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Wieso beim Einstellungstest Physik auf dem Programm steht
So etwas wie einen einheitlichen Eignungstest gibt es nicht. Stattdessen arbeitet jeder Arbeitgeber mit seinem eigenen Testverfahren. Deshalb gibt es Tests, die nur aus einer schriftlichen Prüfung bestehen. Andere Tests hingegen umfassen auch ein Assessment-Center mit Gruppenaufgaben und Rollenspielen, praktische Aufgaben oder einen Sporttest. Auch eine ärztliche Untersuchung kann angesagt sein. Bei der Bundeswehr, der Polizei und der Feuerwehr ist das zum Beispiel der Fall.
Was die Inhalte angeht, sind sich Eignungstests aber trotzdem ähnlich. Und so müssen Sie beim schriftlichen Test, der meist am PC stattfindet, Fragen aus verschiedenen Themenbereichen beantworten. Dazu zählen Rubriken wie Deutsch und Mathe, Allgemeinwissen, logisches Denken und Konzentrationsfähigkeit. Die Physik taucht beim Einstellungstest ebenfalls auf.
Grundsätzlich orientiert sich ein Eignungstest an dem Beruf, um den es geht. Wenn Sie sich zum Beispiel für eine Lehrstelle im kaufmännischen Bereich bewerben, wird der Test andere inhaltliche Schwerpunkte haben als bei einer Bewerbung für einen Job im Handwerk oder eine Umschulung im Gesundheitswesen.
Andererseits sind die Testfragen ziemlich allgemein gehalten. Die Ausbildung, ein Studium oder die Einarbeitung im Unternehmen haben Sie als Bewerber schließlich noch vor sich. Beim Test geht es eher darum, ob Sie die grundsätzlichen Voraussetzungen mitbringen, um die Anforderungen im Berufsalltag zu meistern. Und hier gehören Physik und technisches Verständnis nun einmal dazu.
In praktisch jedem Beruf kommt moderne Technik zum Einsatz, beispielsweise in Form von Messgeräten oder dem Computer. Manchmal müssen Sie eine Geschwindigkeit berechnen, die Standfestigkeit eines Gegenstands einschätzen oder die Tragfähigkeit einer Fläche beurteilen. Auch bei einem alltäglichen Gerät sollten Sie wissen, was es mit den Angaben zur Stromversorgung auf sich hat. All das sind Dinge, die in den Bereich Physik fallen. Und deshalb prüft ein Eignungstest, wie es um Ihr Wissen in diesem Bereich steht.
Wie die Physik-Fragen beim Einstellungstest gestellt werden
Beim Einstellungstest bildet die Physik keine eigenständige Prüfung. Bewerben Sie sich für einen Beruf, bei dem das technische Verständnis eine sehr große Rolle spielt, kann es einen Testabschnitt geben, der sich mit Physik und Technik befasst. Ansonsten sind die Fragen meist in den allgemeinen Wissenstest eingestreut.
Die Aufgaben selbst werden in aller Regel als Auswahlfragen gestellt. Bei diesen sogenannten Multiple-Choice-Aufgaben sehen Sie zu jeder Frage mehrere Antworten. Aus den vorgeschlagenen Lösungen müssen Sie dann die richtige Antwort auswählen. Dabei ist normalerweise auch nur eine Lösung korrekt. Falls mehrere Antworten stimmen sollten, finden Sie einen entsprechenden Hinweis in der Fragestellung.
Der Vorteil von Auswahlfragen besteht darin, dass Sie nicht selbst auf die Lösung kommen müssen. Stattdessen können Sie einen Lösungsvorschlag auswählen. Wenn Sie die Antwort nicht kennen, können Sie zur Not deshalb einfach raten.
Wichtig bei Auswahlfragen ist aber, dass Sie sowohl die Frage als auch die Antworten sehr aufmerksam lesen. Denn manchmal bestimmen kleine, unscheinbare Wörter über die korrekte Lösung. Auch doppelte Verneinungen sind eine beliebte Falle.
Wie Sie sich auf das Thema Physik beim Einstellungstest vorbereiten können
Was physikalische und technische Fragen angeht, brauchen Sie in jedem Beruf ein gewisses Grundwissen. Doch selbst wenn Sie als Physiker, Techniker oder Maschinenbauer arbeiten wollen, müssen Sie beim Einstellungstest keine komplexen Aufgaben fürchten, die ausgewiesenes Fachwissen erfordern.
Ein Eignungstest will zunächst nur ermitteln, ob eine Basis vorhanden ist, auf der Sie während der Ausbildung und Berufstätigkeit aufbauen können. Deshalb sind die Fragen nicht allzu schwierig. Und was heißt das nun für Ihre Vorbereitung? Hier sind drei Tipps:
1. Gehen Sie Ihre Unterlagen aus der Schule durch.
Vermutlich werden Sie zumindest eine gewisse Zeit lang Physik als Unterrichtsfach in der Schule gehabt haben. Kramen Sie deshalb Ihre Bücher und Hefte heraus und schauen Sie sich den Lehrstoff noch einmal an. Wiederholen Sie dabei vor allem
- gängige physikalische Größen und Einheiten,
- wesentliche Fachbegriffe,
- die wichtigsten Formeln sowie
- maßgebliche Grundprinzipien in der Physik und Elektrotechnik.
Solche Inhalte schaffen eine gute Basis, um die Fragen aus dem Bereich Physik beim Einstellungstest souverän zu beantworten.
2. Beantworten Sie Quizfragen.
Im Internet finden Sie nicht nur Seiten, die sich mit Physik befassen und verschiedenste Themen für Kinder oder Schüler erklären. Stattdessen gibt es online auch jede Menge Ratespiele. Suchen Sie sich also das eine oder andere Quiz heraus und versuchen Sie, die Fragen zu lösen.
Ratespiele sind deshalb gut für die Vorbereitung geeignet, weil sie Inhalte aus den verschiedensten Teilbereichen der Physik abfragen. So können Sie Ihr Wissen breitgefächert testen. Außerdem sind solche Spiele eine schöne und unterhaltsame Abwechslung zum reinen Lesen oder Auswendiglernen.
3. Lösen Sie Übungsaufgaben.
Arbeiten Sie Übungsfragen und -tests durch. Mustertests vermitteln Ihnen einen guten Eindruck davon, was beim Einstellungstest auf Sie zukommt. Außerdem lernen Sie die verschiedenen Arten von Aufgaben kennen, die bei den Tests üblicherweise auftauchen.
Nebenbei trainieren Sie auch gleich die Situation in der Prüfung. All das wird dazu führen, dass Sie ruhiger und sicherer in den Eignungstest gehen. Schließlich haben Sie im Hinterkopf, dass Sie gut vorbereitet sind.
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10 Fragen zur Physik wie beim Einstellungstest
Nach der ganzen Theorie haben wir jetzt noch ein Quiz für Sie vorbereitet. In dieser Form werden auch die Physik-Fragen beim Einstellungstest gestellt. Bei den Lösungen finden Sie Erklärungen zu den Antworten. Viel Erfolg!
1. Was ist kein Themengebiet der klassischen Physik?
a) Mechanik
b) Akustik
c) Mineralogie
d) Elektrodynamik
2. Eine Einheit welcher physikalischen Größe ist nach Isaac Newton benannt?
a) Spannung
b) Kraft
c) Widerstand
d) Druck
3. Wofür steht in der Physik der Begriff Aggregatszustand?
a) Festigkeit eines starren Körpers
b) Dichte einer Masse
c) fester, flüssiger oder gasförmiger Zustand eines Stoffes
d) mechanischer Zustand eines Gegenstandes (an oder aus, funktionsfähig oder defekt)
4. Mit welcher Geschwindigkeit bewegt sich Licht?
a) 300.000 Kilometer pro Sekunde
b) 300.000 Kilometer pro Minute
c) 300.000 Kilometer pro Stunde
d) 300.000 Kilometer pro Tag
5. Der erste Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass in einem abgeschlossenen System die Summe der darin enthaltenen Energie …?
a) stetig abnimmt.
b) dauernd wechselt.
c) immer gleich bleibt.
d) konstant zunimmt.
6. Mit welcher allgemeinen Formel können Sie die Geschwindigkeit eines Körpers berechnen?
a) zurückgelegte Strecke mal benötigte Zeit
b) benötigte Zeit mal aufgewendete Kraft
c) Umfang des Körpers mal zurückgelegte Strecke
d) aufgewendete Kraft mal Umfang des Körpers
7. Eine andere Bezeichnung für Sammellinse lautet …?
a) Negativlinse
b) Kontaktlinse
c) Konkavlinse
d) Konvexlinse
8. Was ist ein Perpetuum mobile?
a) ein Diagramm, das eine physikalische Größe grafisch darstellt
b) ein Gerät, das einmal in Gang gesetzt ohne weitere Energiezufuhr für immer in Bewegung bleibt
c) ein grundlegendes Prinzip, auf dem ein Verbrennungsmotor basiert
d) eine Maschine, die in der Lage ist, Arbeit zu verrichten
9. Was passiert, wenn Sie einen Plastikbecher halb mit Wasser füllen und ihn dann in ein Wasserbecken tauchen?
Der Becher …
a) sinkt ungefähr zu einem Drittel ein.
b) sinkt halb ein.
c) sinkt fast vollständig ein.
d) geht unter.
10. Wie heißt die Einheit für Leistung als physikalische Größe?
a) Volt
b) Ohm
c) Watt
d) Hertz
Lösungen
1. c
Die klassische Physik umfasst die Mechanik, die Akustik, die Elektrodynamik, die Optik und die Thermodynamik. Die Mineralogie hingegen zählt zur Chemie oder genauer zur Geochemie. Sie befasst sich mit der chemischen Zusammensetzung von Gesteinen, Böden, Gasen und dem Wasser.
2. b
Die Einheit Newton steht im SI-Einheitssystem für Kraft. Ein Newton beschreibt dabei die Kraft, durch die eine Masse von einem Kilogramm auf einen Meter pro Quadratsekunde beschleunigt wird. In der Physik zählt jede Einwirkung als Kraft, die dazu führt, dass ein Körper seine Geschwindigkeit oder Richtung wechselt.
Isaac Newton hat viele bahnbrechende Entdeckungen gemacht. So geht zum Beispiel das Gesetz der Gravitation auf sein Konto. Außerdem gilt er als Begründer der Dynamik.
3. c
Der Aggregatszustand beschreibt den Zustand eines Stoffes. Dabei kann ein Stoff, je nach Temperatur und Druck, fest, flüssig oder gasförmig sein.
Ändern sich die Verhältnisse, können die einzelnen Aggregatszustände ineinander übergehen. So kann Wasser zum Beispiel gefrieren, wodurch es von einem flüssigen in einen festen Zustand übergeht. Wird hingegen der Siedepunkt erreicht oder überschritten, verdampft das Wasser und nimmt eine gasförmige Konsistenz an.
4. a
Licht bewegt sich mit 299.792 Kilometern pro Sekunde. Als groben Richtwert können Sie sich die Lichtgeschwindigkeit demnach mit 300.000 km/s merken. Dabei beschreibt die Lichtgeschwindigkeit die Geschwindigkeit, mit der sich Licht in einem Vakuum ausbreitet. Mit dem gleichen Tempo breiten sich aber auch alle anderen elektromagnetischen Wellen und Gravitationswellen aus.
5. c
Die Thermodynamik gehört zur Wärmelehre und untersucht, wie sich die Temperatur, der Druck, ein verändertes Volumen oder eine andere Zusammenzusetzung auf die Zustände in thermodynamischen Systemen auswirken. Im engeren Sinne befasst sich die Thermodynamik außerdem mit der Umwandlung von Wärme in eine andere Energieform und umgekehrt.
Der erste Hauptsatz der Thermodynamik wird auch Energie-Erhaltungssatz genannt. Er besagt, dass die ganze Energie in einem geschlossenen System immer gleich ist.
6. a
In der Physik beschreibt die Geschwindigkeit, wie schnell oder langsam sich ein Körper in einer bestimmten Zeit in eine bestimmte Richtung bewegt. Um die Geschwindigkeit auszurechnen, können Sie die zurückgelegte Strecke mit der benötigten Zeit multiplizieren. In der Praxis werden dann meist die Einheiten Kilometer pro Stunde oder Meter pro Sekunde verwendet.
7. d
Die Sammellinse wird auch Positiv- oder Konvexlinse genannt. Sie kommt zum Beispiel bei Lupen, Mikroskopen und Brillen gegen Weitsichtigkeit zum Einsatz.
8. b
Perpetuum mobile ist der lateinische Ausdruck für etwas, das sich ständig bewegt. Frühe Physiker wollten eine Maschine erfinden, die einmal in Gang gesetzt ewig in Bewegung bleibt und im Idealfall Arbeit verrichtet, ohne dass weitere Energie zugeführt werden muss. Allerdings stellte sich bald heraus, dass solche Geräte nicht realisierbar sind, weil sie schlichtweg den physikalischen Gesetzen widersprechen.
9. b
Wird ein Körper in Wasser getaucht, verdrängt er soviel Wasser, dass die Masse des verdrängten Wassers mit seiner eigenen Masse übereinstimmt. Ein halb gefüllter Plastikbecher sinkt demnach so tief ein, dass der Wasserspiegel im Becher und im Becken auf einer Höhe ist. Und weil der Becher zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist, taucht er auch zur Hälfte unter.
10. c
Als physikalische Größe wird die Leistung mit der Einheit Watt angegeben. Volt steht für die elektrische Spannung, Ohm für den elektrischen Widerstand und Hertz für die Frequenz.