Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar
Haben Sie sich schon einmal genau überlegt, wann Sie eigentlich in eine lähmende Panik verfallen, die sich in einer übermächtigen Denkblockade zeigt und es Ihnen unmöglich macht, klar zu denken? Dann sollten Sie sich idealerweise mit dem Thema auseinandersetzen, bevor Sie die Denkblockade übermannt, die es Ihnen sogar verbietet, die simpelsten Fragen zu beantworten. Wenn Sie nämlich den Auslöser lokalisieren können, haben Sie auch die Chance, aktiv dagegen anzugehen und die Denkblockade zu überwinden. Welche Tipps dabei helfen, verrät ihnen dieser Beitrag.
Verlieren Sie sich nicht in Ihrer Panik
Ein Praxisbeispiel: Die Fragebögen des Einstellungstest liegen vor Ihnen auf dem Tisch und Sie werfen einen prüfenden Blick auf die erste Seite. Was Sie sehen, schockiert sie, obwohl sie eigentlich wissen, dass Mathematikaufgaben geprüft werden. Doch Mathematik war noch nie Ihre Stärke und anstatt weiterzublättern, um erst einmal die Fragen zu beantworten die aus Ihrem Spezialgebiet, dem Allgemeinwissen, stammen, fühlen Sie sich emotional zurückversetzt in Ihre Schulzeit – in der Ihre Mathematiknote alljährlich über eine Versetzung entschieden hat. Sie verlieren sich fortan in Gedanken zu Ihren Mathematiklehrern und verlieren damit gleich mehreres:
- Zeit, die Sie zur Beantwortung des Einstellungstests dringend brauchen. Das Zeitkontingent bei Einstellungstests ist nämlich grundsätzlich knapp bemessen, oft sogar zu knapp, um zu prüfen, wie Bewerber unter Zeitdruck agieren.
- Nerven, die Sie mit negativen Gedanken zerstören. Die Folge: Ein Negativstrudel zieht Sie immer weiter hinunter und festigt die Denkblockade anstatt Sie aufzulösen.
- Selbstbewusstsein, das Sie erhobenen Hauptes durch den Einstellungstest führt, zu dem Sie nur eingeladen wurden, weil Sie bereits mit Ihrer Bewerbung überzeugt haben.
- Motivation, die in der Regel durch Gedanken an Ihren Traumjob vorangetrieben wird und eigentlich dazu angetan war, Sie zu Leistung anspornen.
- Die Chance, in einem etwaigen Anschlusstest (mündliche Prüfung, etc.) bestehen zu können.
Um das langfristig zu verhindern, haben wir nun eine ganze Reihe an Tipps für Sie zusammengestellt, die Sie im Vorfeld, aber auch während der Prüfung anwenden können.
Präventionsmaßnahme: Stress vermeiden
Denkblockaden sind meist auf den Faktor Stress zurückzuführen. Folglich geht es im Rahmen der Denkblockaden-Prävention nun auch darum, Stress zu vermeiden. Mit Blick auf den anstehenden Einstellungstest können Sie Stress vermeiden, indem Sie die folgenden Tipps beherzigen.
1.) Bereiten Sie sich gründlich und ausführlich auf den bevorstehenden Einstellungstest vor. Wir halten dafür sowohl spezielles Trainingsmaterial für bestimmte Berufsgruppen aber auch für thematische Schwerpunkte für Sie bereit, als auch Unterlagen, die für alle Berufe eine sinnvolle Vorbereitung darstellen (Stichwort: Einstellungstest für alle Berufe), weil die häufigsten Fragen in nur einem Test zusammengestellt wurden.
2.) Strukturieren Sie die Lernphase gut durchdacht. Die Vorbereitung auf den Einstellungstest muss in aller Regel neben Ihrem „normalen“ Leben erledigt werden. Umso wichtiger ist es, sinnvoll zu planen, wie viel Zeit Sie für das Lernen, das Wiederholen und das Üben täglich zur Verfügung haben. Erstellen Sie einen Plan, den Sie halten können und der auch Ihr Kopf mitmacht. Es ist dabei wenig sinnvoll, zehn Minuten im Bus, zehn Minuten in der Mittagspause und zehn Minuten vor dem Tanztraining zu üben. Wichtiger ist, dass zu Beginn der Vorbereitung längere Lernphasen eingeplant werden. Geht es dann nur noch darum, Details nochmals zu üben, können kurzer Power-Lernphasen helfen, die Inhalte im Kopf zu behalten.
3.) Lernen Sie portionsweise. Welche Portionen inhaltlich sowie zeitlich betrachtet dabei gut für Ihr Gehirn sind, müssen Sie letztlich selbst wissen. Grundsätzlich gibt es dafür zwei Ansätze: Entweder Sie lernen thematisch (also erst Deutsch, dann Mathematik, dann Allgemeinwissen usw.) oder Sie lernen strukturell (erst Test lösen, dann Wissenslücken herausfinden, dann Nachlernen, dann nochmal testen usw.).
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4.) Planen Sie Zeit zum Lernen, für Pausen und für motivierende Gedanken und Gespräche ein. Steht Ihr Zeitplan, sollten Sie diesen dringend auf Sinnhaftigkeit überprüfen. Haben Sie an Lernphasen und Pausen gedacht, haben Sie schon zwei Drittel richtig gemacht. Nun müssen Sie noch einkalkulieren, dass Sie manchmal die Motivation verlässt – und dann müssen Gespräche, Übungen oder Gedanken dabei helfen, Sie wieder auf Spur zu bringen – und das braucht auch Zeit. Bei der Einteilung der Lernphasen gilt: Nach 90 Minuten Lernen muss 15 Minuten Pause eingeplant werden.
5.) Setzen Sie sich mit Ihrer Angst auseinander. Leugnen Sie auf keinen Fall, dass auch Sie Angst davor haben, in der Prüfung zu versagen. Wer nämlich diese Angst „wegdrückt“, hat keine Chance mehr, wenn sie übermächtig zurückkommt – und zwar genau dann, wenn die Prüfung beginnt. Setzen Sie sich also aktiv mit Ihrer Angst auseinander. Brauchen Sie dafür Unterstützung, kann ein Angst-Coach Ihr richtiger Partner sein. Dieser wird Ihnen nicht nur lehren, mit der Angst umzugehen, sondern auch realistisch mit der Prüfungssituation umzugehen. Und realistisch bedeutet mit Blick auf eine Prüfung auch: Eine perfekte Vorbereitung ist nicht möglich und es bedeutet nicht das Ende der Welt, wenn Sie die Prüfung nicht mit Bestnote abschließen.
6.) Spielen Sie Prüfung. Erziehungswissenschaftler gehen davon aus, dass das kindliche Spielen von Kindergarten-, Schule- oder Arztbesuch dem Nachwuchs hilft, mit der neuen Situation umzugehen. Folgerichtig helfen Sie sich selbst, indem Sie die Prüfungssituation imitieren, das gibt Ihnen später in der Prüfungssituation Sicherheit.
Der akute Fall: Denkblockade überwinden – was tun in der Prüfung?
Keine noch so akribisch genaue Vorbereitung kann mit absoluter Sicherheit verhindern, dass Sie in der Prüfung einer Denkblockade verfallen. Doch auch dafür möchten wir Ihnen einige hilfreiche Tipps an die Hand geben:
1.) Halten Sie einen Moment inne und rufen Sie „Stopp!“. Nachdem das in einer Prüfungssituation meist nur leise möglich ist, müssen sie mental umso stärker auf das Wort reagieren, was den Strudel der Panik daran hindert in einer Denkblockade zu enden.
2.) Lehnen Sie sich zurück und besinnen Sie sich auf Ihre gute Vorbereitung, auf Ihre Eignung für den Job und darauf, dass Sie diesen Job um alles in der Welt haben wollen. Das motiviert, macht aber auch Angst, die Sie im besten Fall in einen positiven Motor verwandeln können.
3.) Gestehen Sie sich ein, dass Sie kurz vor dem Blackout stehen. Mit diesem Eingeständnis wird die innere Anstrengung eines Kampfes dagegen minimiert und Ihr Kopf wird frei, um sich wieder zu sammeln. Atmen Sie durch, suchen Sie nach den Aufgaben, die Ihnen liegen und legen Sie los.